14. Juni 2018

IT unterwegs

Kaum eine Branche entwickelt sich rasanter als die IT. Die CeBIT in Hannover ist die größte IT-Messe der Welt und somit Sammelplatz für die neuesten Trends und Innovationen.
Um sich einem neuen Besucherkreis zu öffnen, setzt die CeBIT dieses Jahr zum ersten Mal darauf keine reine Messe mehr zu sein, sondern ein Festival samt Musikprogramm zu werden. Es gab viele kleine, einige große Musikbühnen und sogar ein Riesenrad.
Doch solche Messen dienen auch zur Weiterbildung und zur Pflege alter und neuer Kontakte.
Im Rahmen der CeBIT fand auch dieses Jahr wieder das d.velop forum statt. Die d.velop-Gruppe ist eine der führenden Softwareentwickler von Enterprise Content Management Systemen, das beinhaltet z.B. Digitalisierung von Dokumenten und Verknüpfung von Datebanksystemen.
Die ersten beiden Veranstaltungen behandelten gleich die beiden Themen, die dieses Jahr die Medien beherrschen: Digitalisierung und die neue Datenschutzbestimmungen („kurz“ EU-DSGVO).
Als Eingangs-Keynote-Rede referierte Felix Thönnessen über die Frage, ob jede Innovation digital sein muss. Dabei kam er zu dem Schluss, dass häufig nicht das Produkt an sich die Innovation ist, sondern die Vermarktung und Weiterentwicklung des Ansatzes. Sei es durch andersartigen Vertrieb oder die geschickte Nutzung der Sozialen Medien. Außerdem ist jede Innovation irgendwann nicht mehr neu, daher darf man keine Angst haben, sich neu zu erfinden oder bekannten Pfaden abzuweichen.
Zum Abschluss gab es einen kleinen Wettbewerb, angelehnt an die Fernsehshow „Höhle des Löwen“, in dem drei Start-Up-Gründer ihre Ideen vorstellten.
Auch d.velop hat die neue Europäische Datenschutzgrundverordnung als Anlass genommen, sich weiterzuentwickeln. Der erste Workshop des Tages drehte sich um die Vorstellung der neuen Software zu Verwaltung der neuen Datenschutzauflagen.
Außerdem ging es um die Probleme bei der Email-Archivierung, da das weitverbreitete MAPI-Format von Microsoft nicht mehr unterstütz wird und das MSG-Format nur von Microsoft Outlook gelesen werden kann. D.velop setzt daher auf die Verwendung von Exchange Web Services (EWS) und XML als langlebiges Ablageformat. Durch die Umstellung können Unternehmen sowohl flexibler auf neue Anforderungen reagieren, als auch einfachere neue Updates durchführen.

SAP hat ihr bisheriges Kernprodukt weiterentwickelt und SAP S/4 HANA auf den Markt gebracht. Daher ging es in den nächsten Workshops, um die Integration von SAP S/4 HANA und diverser anderer Fremdapplikationen wie z.B. eines Mailprogramms.
Das zentrale Produkt ist dabei d.3 one, das verschiedene Features vorheriger d.velop-Programme unter einem Dach und vereinfachter Bedienung verbindet. Neuerungen wie der Smart Folder wurden vorgestellt. Mit diesem ist man in der Lage mit wenig Bedienungsaufwand alle relevanten Informationen unter individuell einstellbaren Kriterien zu verbinden. Außerdem kann man jetzt direkt Dokumente scannen, digitalisieren und klassifizieren ohne ein weiteres Programm (in dem Fall d.capture) zu starten.
Ein weiterer Trend der letzten Jahre ist die Einflechtung der Cloud in unseren Alltag. Die Cloud bietet den Vorteil eines flexiblen Programmeinsatzes und wird daher auch in d.3 one eingesetzt.
Auch die Einbindung von Fremdapplikationen wurde, da die Umstellung von Webservices zu „RESTful“ Systemen vorangetrieben wurde. Da Client und Server unabhängig voneinander agieren, kann man z.B den Code einer Applikation verändern bzw. updaten ohne dabei das System komplett neu machen zu müssen, solange beide Seiten wissen, in welchem Format beide Systeme kommunizieren. Das macht die Standarisierung in „REST“ so wichtig.
Die ganze Veranstaltung war durchzogen von kleinen Pausen und Möglichkeiten sich zu stärken, einen Kaffee zu trinken und alte Bekanntschaften wieder aufleben zu lassen.
Abschließend möchte ich mich im Name von Etier, IT-Solutions für die Einladung zum d.velop-Forum bedanken und feststellen, dass der Tag interessant und aufschlussreich war. Ob das neue Konzept der CeBIT aufgegangen ist, kann man schwer sagen. Es gab einige Leerflächen und die meisten Konzerte haben erst abends stattgefunden, was wohl dazu führt, dass das alte Publikum und das neue Klientel eher getrennt, denn zusammengeführt werden.